Grünlippmuschel als Nahrungsergänzung für Pferde

Auch bei Pferden zählen Gelenkprobleme zu den häufigsten Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Ein Studie von Dr. Anja Dörrzapf 2001 zeigt die eventuelle Wirksamkeit der Grünlippmuschel bei Pferden bei oraler Gabe.

In dieser doppelt-blind Studie wurden Pferde, die alle an einer chronischen, degenerativen Gelenkerkrankung litten, zufällig in eine sogenannte Verumgruppe und in eine Placebogruppe eingeteilt. Die Verumgruppe erhielt täglich über 6 Monate 6g Grünlippmuschelextrakt zusätzlich zu ihrem normalen Futter. Die Pferde durften 3 Monate vor und nach der Studie keine andere Therapie erhalten und die Haltungsbedingungen durften nicht verändert wird. Nach 6 Monaten zeigte sich bei der Verumgruppe eine signifikante Verbesserung der Symptomatik.

Bei 11 Pferden verbesserte sich das Gangbild, 7 Pferde waren sogar lahmheitsfrei. Auch zu erwähnen ist, dass Pferde die Probleme an den vorderen Gliedmaßen hatten besser auf das Grünlippmuschelextrakt angesprochen haben, als solche die mit der Hinterhand Probleme hatten. Bei der Placebogruppe traten sowohl Verschlechterungen auf, als auch ein Gleichbleiben der Symptomatik. Nach wie vor ist allerdings nicht geklärt, ob der Muschelextrakt lediglich symptomatisch oder auch chondroprotektiv wirkt.

Dosierung der Grünlippmuschel bei Pferden

Die übliche Verzehrempfehlung für Grünlippmuschelkonzentrat bei Pferden liegt bei 5 – 8 Gramm täglich. In der oben genannten Studie wurden 6 Gramm täglich gegeben. Die Menge der zu verabreichenden Grünlippmuschel hängt mit dem Gewicht, der Schwere der Krankheit und der Konzentration der Grünlippmuschel zusammen.

Akzeptanzprobleme – die Grünlippmuschel riecht nicht gut

Viele Pferde reagieren empfindlich auf ein plötzlich anders riechendes Futter und wollen das Grünlippmuschelextrakt nur schlecht fressen. Da Muschelkonzentrat nach Muschel bzw. Fisch riecht, kommt es bei manchen Pferden zu Akzeptanzproblemen. In diesem Fall kann man die Grünlippmuschel-Kapseln z.B. in Bananen oder anderes Futter eindrücken. Frisst das Pferd das Grünlippmuschel-Pulver nicht, haben sich auch kräuterhaltiges Mash, Apfelbrei, Honig und Malzbier als Tarnung bewährt – Hauptsache der Geruch wird überdeckt. Funktioniert das auch nicht gib es mittlerweile auch Grünlippmuschelextrakt, das schonend zu Pellets verarbeitet wird, um so eine gute Aufnahme im Pferdefutter zu ermöglichen.

Warum gibt man Pferden Grünlippmuschel?

Grünlippmuschel Extrakt wird hauptsächlich zur Unterstützung für Pferde verwendet, die Probleme im Bereich der Sehnen, Bänder, Knorpel und Gelenke haben. Aber auch die möglicherweise entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung der Omega-3-Fettsäuren wird geschätzt. Auch wenn Pferde unter Arthrose leiden soll Grünlippmuschelkonzentrat helfen. Viele Pferdebesitzer setzten auch bei Spat, einer Erkrankung des Sprunggelenks auf die natürliche Wirkung der Grünlippmuschel. Kombiniert man die Grünlipp-Gabe dazu noch mit der Teufelskralle, erhält man wahrscheinlich ein noch besseres Ergebnis.

Der Teufelskralle, Harpagophytum procumbens, sagt man eine entzündungshemmende und abschwellende Wirkung nach. Auch der Gelenkknorpel soll durch die Teufelskralle vor weiterem Abbau geschützt werden. Ebenso bekommt man im Handel verschiedene Kräutermischungen um Gelenk Problemen vorzubeugen. Pferde mit Gelenkproblemen sollen durch die Zugabe dieser Futtermittel positiv unterstützt und die Symptomatik kann eventuell verbessert werden.

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